Die Unruhen um der Macht in ihren neuen Arbeitszimmern die Hölle heiss zu machen befinden sich nun hier.
Alle in die Strassen.
Donnerstag, 21. Oktober 2010
Montag, 19. Juli 2010
Donnerstag, 1. Juli 2010
Die Reisen Des Prometheus
Die Reisen des Prometheus
Im Bezug auf den Sozialen Krieg in Griechenland und dem Ende eines hier und dort.
Der Spiegel des Sozialen Friedens fängt an zu bersten. Die europäische sozialdemokratische Verwaltung ist am ablaufen und die aktuellen politischen Klassen bemerken das. Während in anderen Ländern die legale Basis für diesen Wechsel in den Parlamenten bereits unter relativ friedlichen Umständen gewählt wurden, nahmen die Feindseligkeiten in Griechenland eine unerwartete Tiefe. Diese Konfliktivität könnte unter das Banner der üblichen Sozialen Bewegungen gegen die Demontage des Wohlfahrtstaates gestellt werden, wäre es nicht, dass sie sich in Richtung von etwas völlig anderem bewegt. Eine Vereinbarung mit dem Staat in der Logik des alten sozialen Paktes scheint immer unwahrscheinlicher zu werden, weil keine wirtschaftliche, politische und soziale Basis dafür übrig ist. Wir erleben etwas Neues. Gewöhnt an Kämpfe gegen soziale Befriedung und dessen Konsensus, könnten wir nun mit einer neuen Form des Managements konfrontiert sein, in Richtung eines Kriegsklimas. Deshalb ist es sogar noch wichtiger neue Perspektiven zu entwickeln, um uns an neue Hypothesen für den Sozialen Krieg zu wagen.
Die Reisen Des Prometheus - PDF
Im Bezug auf den Sozialen Krieg in Griechenland und dem Ende eines hier und dort.
Der Spiegel des Sozialen Friedens fängt an zu bersten. Die europäische sozialdemokratische Verwaltung ist am ablaufen und die aktuellen politischen Klassen bemerken das. Während in anderen Ländern die legale Basis für diesen Wechsel in den Parlamenten bereits unter relativ friedlichen Umständen gewählt wurden, nahmen die Feindseligkeiten in Griechenland eine unerwartete Tiefe. Diese Konfliktivität könnte unter das Banner der üblichen Sozialen Bewegungen gegen die Demontage des Wohlfahrtstaates gestellt werden, wäre es nicht, dass sie sich in Richtung von etwas völlig anderem bewegt. Eine Vereinbarung mit dem Staat in der Logik des alten sozialen Paktes scheint immer unwahrscheinlicher zu werden, weil keine wirtschaftliche, politische und soziale Basis dafür übrig ist. Wir erleben etwas Neues. Gewöhnt an Kämpfe gegen soziale Befriedung und dessen Konsensus, könnten wir nun mit einer neuen Form des Managements konfrontiert sein, in Richtung eines Kriegsklimas. Deshalb ist es sogar noch wichtiger neue Perspektiven zu entwickeln, um uns an neue Hypothesen für den Sozialen Krieg zu wagen.
Die Reisen Des Prometheus - PDF
Mittwoch, 31. März 2010
Solidarität mit Bonanno und Christos in Lissabonn
Am vergangenen Dienstag, 23. März wurden am Eingang, im Büro und auf der Straße in der Umgebung der Handels-, und Wirtschaftsabteilung der griechischen Botschaft im Bezirk Saldanha in Lissabonn einige Hundert Flugblätter verteilt.
Nachfolgend der Text des verteilten Pamphlets:
"Freiheit für alle, in Griechenland und überall"
Es ist wahr, die Situation in Portugal ist dieselbe wie die in Griechenland. Bevölkerungen die in Armut leben, in einem alltäglichen Elend in dem wir fühlen dass sich das Leben in ein Überleben verwandelt, in einem Ausmaß, dass die Bosse und Banken uns jeden Moment und jeden Bereich stehlen, der einmal unserer war. Polizei, Gerichte und Gefängnisse für diejenigen, die es wagen sich mit diesem Elend zu konfrontieren, und mit jedem Mal mehr, gleichsam für diejenigen, die keine Konfrontation eingehen. Menschen die mit einer widerlichen Regelmäßigkeit verfolgt, geschlagen oder durch Polizeischüsse getötet werden, weil wir alle eine potentielle Bedrohung darstellen, "einfach nur weil," weil der Staat die Autorität hat und die Waffen sowie Angst vor der Revolte. Gefängnisse, die genau ihre Funktion erfüllen: die Würde zu eliminieren, als Deponie für die Unerwünschten zu dienen sowie als Exempel und um die Widerspenstigen hinzurichten. Hinrichten, schlicht und einfach hinrichten. Aber in Portugal, wie in Griechenland, wie überall, gibt es jene, die angesichts dieses ausbeuterischen Systems, der Unterdrückung, der Vernichtung von allem, dass noch frei atmet, nicht versteinert stehenbleiben. Es gibt jene, die die Verzweiflung und Resignation beiseite schieben und das Leben mit Nägeln und Zähnen packen, und zum Angriff übergehen. Christos Stratigopolous und Alfredo Maria Bonanno sind nur zwei dieser Individuen, im Oktober 2009, in Folge eines Banküberfalls in Trikala, in Griechenland verhaftet. Unabhängig der Verbrechen derer sie angeklagt werden, ist das Verbrechen, das sie begangen haben, der Kampf für die Freiheit. Wir wollen im speziellen die missbräuchliche Inhaftierung von Alfredo M. Bonanno brandmarken. Er sitzt in unakzeptablen Bedingungen im Gefängnis von Koridallos(Athen) ein, noch zusätzlich verschlimmert durch den Versuch der Staatsanwaltschaft, ihn mit einem anderen Banküberfall zu belasten, der im Juli 2009 stattfand. Die Rachepolitik des Staates hat die physische und psychologische Vernichtung dieses 73 jährigen Kameraden/Gefährten zum Ziel, der mit ernsten gesundheitlichen Problemen konfrontiert ist. Alfredo Bonanno ist ein Anarchist, der seit Jahrzehnten in der Bewegung involviert ist, der aktiven Widerstand gegen die Diktatur der griechischen Oberste(1967-1974) leistete, und Autor und Herausgeber von vielen anarchistischen Texten ist. Dies sind die wahren Gründe für die er unter Bedingungen gefangen gehalten wird, die sein Leben bedrohen.
Wir fordern die sofortige Freilassung von Alfredo Maria Bonanno.
Für die Zerstörung aller Gefängnisse.
Internationale Solidaritätsinitative mit Alfredo Maria Bonanno und Christos Stratigopolous.
Am selben Tag wurde ein Banner mit der Textzeile "Gegen den griechischen Staat und alle Gefängnisse / Freiheit für Bonanno und Christos" am Alameda-Brunnen in Lissabonn angebracht. (siehe Foto)
Quelle + Bilder: Indymedia
Nachfolgend der Text des verteilten Pamphlets:
"Freiheit für alle, in Griechenland und überall"
Es ist wahr, die Situation in Portugal ist dieselbe wie die in Griechenland. Bevölkerungen die in Armut leben, in einem alltäglichen Elend in dem wir fühlen dass sich das Leben in ein Überleben verwandelt, in einem Ausmaß, dass die Bosse und Banken uns jeden Moment und jeden Bereich stehlen, der einmal unserer war. Polizei, Gerichte und Gefängnisse für diejenigen, die es wagen sich mit diesem Elend zu konfrontieren, und mit jedem Mal mehr, gleichsam für diejenigen, die keine Konfrontation eingehen. Menschen die mit einer widerlichen Regelmäßigkeit verfolgt, geschlagen oder durch Polizeischüsse getötet werden, weil wir alle eine potentielle Bedrohung darstellen, "einfach nur weil," weil der Staat die Autorität hat und die Waffen sowie Angst vor der Revolte. Gefängnisse, die genau ihre Funktion erfüllen: die Würde zu eliminieren, als Deponie für die Unerwünschten zu dienen sowie als Exempel und um die Widerspenstigen hinzurichten. Hinrichten, schlicht und einfach hinrichten. Aber in Portugal, wie in Griechenland, wie überall, gibt es jene, die angesichts dieses ausbeuterischen Systems, der Unterdrückung, der Vernichtung von allem, dass noch frei atmet, nicht versteinert stehenbleiben. Es gibt jene, die die Verzweiflung und Resignation beiseite schieben und das Leben mit Nägeln und Zähnen packen, und zum Angriff übergehen. Christos Stratigopolous und Alfredo Maria Bonanno sind nur zwei dieser Individuen, im Oktober 2009, in Folge eines Banküberfalls in Trikala, in Griechenland verhaftet. Unabhängig der Verbrechen derer sie angeklagt werden, ist das Verbrechen, das sie begangen haben, der Kampf für die Freiheit. Wir wollen im speziellen die missbräuchliche Inhaftierung von Alfredo M. Bonanno brandmarken. Er sitzt in unakzeptablen Bedingungen im Gefängnis von Koridallos(Athen) ein, noch zusätzlich verschlimmert durch den Versuch der Staatsanwaltschaft, ihn mit einem anderen Banküberfall zu belasten, der im Juli 2009 stattfand. Die Rachepolitik des Staates hat die physische und psychologische Vernichtung dieses 73 jährigen Kameraden/Gefährten zum Ziel, der mit ernsten gesundheitlichen Problemen konfrontiert ist. Alfredo Bonanno ist ein Anarchist, der seit Jahrzehnten in der Bewegung involviert ist, der aktiven Widerstand gegen die Diktatur der griechischen Oberste(1967-1974) leistete, und Autor und Herausgeber von vielen anarchistischen Texten ist. Dies sind die wahren Gründe für die er unter Bedingungen gefangen gehalten wird, die sein Leben bedrohen.
Wir fordern die sofortige Freilassung von Alfredo Maria Bonanno.
Für die Zerstörung aller Gefängnisse.
Internationale Solidaritätsinitative mit Alfredo Maria Bonanno und Christos Stratigopolous.
Am selben Tag wurde ein Banner mit der Textzeile "Gegen den griechischen Staat und alle Gefängnisse / Freiheit für Bonanno und Christos" am Alameda-Brunnen in Lissabonn angebracht. (siehe Foto)
Quelle + Bilder: Indymedia
Freitag, 26. März 2010
Athen. Griechenland. "Blut, Schweiss und Tränen".
Athen, Griechenland. In zweitausend Kilometern Entfernung. Ein fast bankrotter griechischer Staat und eine Wirtschaft, die nicht mehr funktioniert. Auf den Rat der Europäischen Union hin, ruft die regierende sozialistische Partei zu eine Anzahl wirtschaftlicher Massnahmen und Umstrukturierungen auf. Die Minister schwören, es wird "Blut, Schweiss und Tränen" benötigen, aber "es ist die einzige Option". Strassen, Häfen, Flughäfen, Grenzen, Fabriken, Eisenbahnschienen, ... wurden seit Jänner regelmäßig blockiert, blockiert von jenen, die wissen, dass sie diejenigen sind, die den Preis dafür bezahlen werden. Demonstrationen folgen auf Demonstrationen und nicht ein einziger Politiker schafft es den Protest zu beruhigen und zu kanalisieren. Schwere Krawalle mit den Aufstandseinheiten der Polizei finden regelmäßig statt und hunderte zerstörerische Akte, Brandstiftungen und Bombenanschläge richten ihre zerstörerische Energie in Richtung der staatlichen Strukturen und der Wirtschaft, in Richtung all der Manifestationen der Autorität.
"Blut, Schweiss und Tränen". Während die Polizei in die Demonstrationen auf zunehmend gewaltätiger Manier hineinschreitet, in jede Versammlung, die Knochen und Arme von Hunderten von Menschen brechend, fliesst am Morgengrauen des 12ten März 2010 tödliches Blut. Eine Polizei Patroullie erwischt zwei anarchistische Kameraden/Gefährten dabei, wie sie ein Auto klauen wollen. Nach einem Schusswechsel, schafft es ein Kamerad/Gefährte zu entwischen, während der andere, Lámbros Foúndas, tödlich verletzt wird. Kritisch verwunded, versucht er noch zu fliehen, wird aber von der Polizei gefangen und blutet vor deren Augen zu Tode. Lámbrous Foúndas war 35 Jahre alt und seit Jahren im Kampf gegen alle Formen der Autorität, alleine oder mit einigen Kameraden, als auch mit anderen Unterdrückten und Rebellen. Er kämpfte mit allen Waffen, die er als nützlich erachtete: mit Stift und Papier, Stein und Feuer, Barrikaden und Demonstrationen, Schusswaffen und Granaten. Revolte war der Rhytmus seines Atems, so wie es die Freiheit war, die sein Herz schlagen liess. Das ist, warum wir ihn nicht vergessen werden, auch wenn wir ihn nicht gekannt haben mögen. Das ist, warum sein Tod unseren Atem nur beschleunigen kann, nach der Luft des Lebens schnappend und den Weg zur Freiheit über den Aufstand öffnend.
Bergmassive und grosse Flüsse, ausgedehnte Prärien und die ausgedörrte Erde von Ex-Jugoslawien, trennen uns von Griechenland. Aber überall in Europa und auch hier in Belgien, wittert der Staat, dass da etwas am Laufen ist. Fühlen sie, dass es "sein könnte", dass es "möglich" wäre, dass ihre Bürger plötzlich das Joch ihrer Resignation abschütteln und aufhören zu akzeptieren? Überall wird es immer klarer, dass mehr und mehr Menschen über Bord geworfen werden. Es ist kein Zufall, dass die Bullen jetzt den Abzug immer schneller und in einer entschiedeneren Form benutzen, dass ein neues geschlossenes Zentrum gebaut wird und 7 neue Gefängnisse gebaut werden. Sie sichern sich selbst ab gegen die "Möglichkeit" der Wut.
Es könnte uns Angst machen. In Furcht vor Gefängnissen, in Furcht von den Bullen zusammengeschlagen werden, in Furcht durch die Kugeln der Macht zu sterben, in Furcht das bisschen zu verlieren, das wir noch unseres nennen können. Wie auch immer, ab einem bestimmten Moment musst du dich der Frage aussetzen: dein Leben auf den Knien verbringen, verwendet und weggeworfen durch die Funktion der Wirtschaft und Kontrolle, zerquetscht durch die soziale Hierarchie, getötet durch die endlosen Warteschlangen, der Routine des Essen-Arbeit-Schlafen oder... ein Leben zu leben in dem dein Herzschlag der Freiheit dich in den Zusammenstoß gegen jegliche Autorität führt und dich deine Hand nach allen Waffen greifen läßte um sie anzugreifen.
Nichts kann garantiert werden, alles ist möglich. Die Revolte, die sich in Griechenland mehr und mehr ausbreitet war vor einigen Jahren noch beinhahe undenkbar. Politiker und Journalisten wissen nicht mehr länger welche falschen Reden sie verwenden sollen, um sie zum verstummen zu bringen. Weil die Sprache dieser Revolte nicht im Bauch des Staates fabriziert wurde, sondern durch die Verweigerung noch länger durch den Morast gezogen zu werden. Lasst uns diese Sprache vereinnahmen, lasst uns ihr Vokabular und ihre Grammatik studieren, lasst sie uns verwenden um unseren eigene Dialekt zu erschaffen.
Es wird Zeit die paralysierende Haltung umzuwandeln, das "sich zu sehr auf den Ozean der Unterwerfung und Resignation konzentrieren". Nicht mehr länger diese Realität zu sehen, diese scheinbar ständige Wiederholung des immer selben, dies als der Horizont, sondern zu sehen was sich dahinter verbirgt - den unvorhersehbaren Möglichkeiten entgegen.
Es ist Zeit einige schwelende Feuer anzustacheln.
Einige Anarchisten.
Dieser Text wurde auch im zwei wöchentlichen anarchistischen Journal Hors Service(Ausser Dienst), Nummer 3, 22 März 2010, Belgien, veröffentlicht.
Quelle: indymedia
"Blut, Schweiss und Tränen". Während die Polizei in die Demonstrationen auf zunehmend gewaltätiger Manier hineinschreitet, in jede Versammlung, die Knochen und Arme von Hunderten von Menschen brechend, fliesst am Morgengrauen des 12ten März 2010 tödliches Blut. Eine Polizei Patroullie erwischt zwei anarchistische Kameraden/Gefährten dabei, wie sie ein Auto klauen wollen. Nach einem Schusswechsel, schafft es ein Kamerad/Gefährte zu entwischen, während der andere, Lámbros Foúndas, tödlich verletzt wird. Kritisch verwunded, versucht er noch zu fliehen, wird aber von der Polizei gefangen und blutet vor deren Augen zu Tode. Lámbrous Foúndas war 35 Jahre alt und seit Jahren im Kampf gegen alle Formen der Autorität, alleine oder mit einigen Kameraden, als auch mit anderen Unterdrückten und Rebellen. Er kämpfte mit allen Waffen, die er als nützlich erachtete: mit Stift und Papier, Stein und Feuer, Barrikaden und Demonstrationen, Schusswaffen und Granaten. Revolte war der Rhytmus seines Atems, so wie es die Freiheit war, die sein Herz schlagen liess. Das ist, warum wir ihn nicht vergessen werden, auch wenn wir ihn nicht gekannt haben mögen. Das ist, warum sein Tod unseren Atem nur beschleunigen kann, nach der Luft des Lebens schnappend und den Weg zur Freiheit über den Aufstand öffnend.
Bergmassive und grosse Flüsse, ausgedehnte Prärien und die ausgedörrte Erde von Ex-Jugoslawien, trennen uns von Griechenland. Aber überall in Europa und auch hier in Belgien, wittert der Staat, dass da etwas am Laufen ist. Fühlen sie, dass es "sein könnte", dass es "möglich" wäre, dass ihre Bürger plötzlich das Joch ihrer Resignation abschütteln und aufhören zu akzeptieren? Überall wird es immer klarer, dass mehr und mehr Menschen über Bord geworfen werden. Es ist kein Zufall, dass die Bullen jetzt den Abzug immer schneller und in einer entschiedeneren Form benutzen, dass ein neues geschlossenes Zentrum gebaut wird und 7 neue Gefängnisse gebaut werden. Sie sichern sich selbst ab gegen die "Möglichkeit" der Wut.
Es könnte uns Angst machen. In Furcht vor Gefängnissen, in Furcht von den Bullen zusammengeschlagen werden, in Furcht durch die Kugeln der Macht zu sterben, in Furcht das bisschen zu verlieren, das wir noch unseres nennen können. Wie auch immer, ab einem bestimmten Moment musst du dich der Frage aussetzen: dein Leben auf den Knien verbringen, verwendet und weggeworfen durch die Funktion der Wirtschaft und Kontrolle, zerquetscht durch die soziale Hierarchie, getötet durch die endlosen Warteschlangen, der Routine des Essen-Arbeit-Schlafen oder... ein Leben zu leben in dem dein Herzschlag der Freiheit dich in den Zusammenstoß gegen jegliche Autorität führt und dich deine Hand nach allen Waffen greifen läßte um sie anzugreifen.
Nichts kann garantiert werden, alles ist möglich. Die Revolte, die sich in Griechenland mehr und mehr ausbreitet war vor einigen Jahren noch beinhahe undenkbar. Politiker und Journalisten wissen nicht mehr länger welche falschen Reden sie verwenden sollen, um sie zum verstummen zu bringen. Weil die Sprache dieser Revolte nicht im Bauch des Staates fabriziert wurde, sondern durch die Verweigerung noch länger durch den Morast gezogen zu werden. Lasst uns diese Sprache vereinnahmen, lasst uns ihr Vokabular und ihre Grammatik studieren, lasst sie uns verwenden um unseren eigene Dialekt zu erschaffen.
Es wird Zeit die paralysierende Haltung umzuwandeln, das "sich zu sehr auf den Ozean der Unterwerfung und Resignation konzentrieren". Nicht mehr länger diese Realität zu sehen, diese scheinbar ständige Wiederholung des immer selben, dies als der Horizont, sondern zu sehen was sich dahinter verbirgt - den unvorhersehbaren Möglichkeiten entgegen.
Es ist Zeit einige schwelende Feuer anzustacheln.
Einige Anarchisten.
Dieser Text wurde auch im zwei wöchentlichen anarchistischen Journal Hors Service(Ausser Dienst), Nummer 3, 22 März 2010, Belgien, veröffentlicht.
Quelle: indymedia
Montag, 9. November 2009
Wir sind keine Sklaven, wir sind Dynamit.
Wir sind keine Sklaven, wir sind Dynamit.
Es sind alte Angelegenheiten, aus dem letzten Jahrhundert. Das Elend schien im Westen durch den Fortschritt verbannt, doch lässt es nun erneut seine Klauen ausfahren. Zwar springen Bankiers noch nicht aus den Fenstern, die Strassen jedoch füllen sich mit Armen. Fabriken und Betriebe schliessen ihre Tore. Millionen von Menschen verfügen nicht mehr über die Mittel um der Zukunft entgegen zu treten. Es wurde ihnen versprochen, dass ein auf den Knien verbrachtes Leben, zwischen einer Arbeit zum Vorteil eines Chefs und dem Gehorsam gegenüber dem Willen der Autorität, ein zumindest ruhiges Überleben garantieren würde. Inzwischen ist es für einen jeden deutlich, dass dies eine Lüge war.
Es sind alte Angelegenheiten, aus dem letzten Jahrhundert. Die Reihen an den Essensausgaben schwellen an. Die Anzahl der Diebstähle in den Supermärkten steigt konstant. Immer mehr Menschen geraten in die Mühlen der Justiz. Und während man unten versucht, nicht an Hunger zu sterben, bereiten sie sich oben auf das Schlimmste vor, auf die gefürchtete soziale Explosion. Es gilt eine 'Nulltoleranz'-Politik für jeden der das Gesetz bricht, sie bauen neue Gefängnisse für Einheimische und Migranten, die videoüberwachten Stadtviertel werden militarisiert, ob nun permanent oder in Momenten wenn die Wut zu rasen anfängt. Die Armen müssen es wissen: einzig entbehrungserfülltes Sterben oder Selbstmord wird ihnen zugestanden.
Es sind alte Angelegenheiten, aus dem letzten Jahrhundert. Heutzutage strecken immer mehr Individuen ihre Hände nach den Orten aus, wo der Reichtum sich in Überfluss befindet. Einige davon tragen auch einen Traum in ihrem Herzen, wie die zwei Anarchisten, Christos und Alfredo, die am 1. Oktober nach einem Banküberfall in Griechenland verhaftet wurden. Der erste hat die Bank bewaffnet überfallen. Sie sagen, dass der zweite ihm geholfen hat, indem er die Beute sicher stellte. Diese zwei Anarchisten, der eine aus Griechenland, der andere aus Italien, sitzen derzeit hinter Gitter. Das Gefängnis ist das zugesicherte Schicksal für jene, die sich nicht damit abfinden im Elend zu krepieren, die Zukunftsverheissung für die Feinde aller Ausbeutung und Autorität.
Es sind alte Angelegenheiten, aus dem letzten Jahrhundert. Eine in Trümmer liegende Ökonomie, Arbeitslosigkeit ohne Ende, Verschlechterung der Lebensumstände, einen durch die Folterknechte der Mächtigen geschürten Krieg zwischen den Armen, einen sich vom schleichenden Gang in den vollen Galopp bewegenden Rassismus, ein durch die technologische Entwicklung bedrohter Planet, Staaten, die den honigsüssen Lauf der Demokratie durch den Essig des Totalitarismus eintauschen...
In dieser improvisierten Rückkehr in die Vergangenheit, fehlt nur noch etwas: die beleidigte Würde, die die Verzweiflung verjagt und sich in Aktion umwandelt. Die Freiheit, die aufhört das Recht zu sein der Autorität Gehorsam zu leisten und erneut allen Formen der Macht zu trotzen beginnt.
Dass das Verlangen um zu leben, sich nicht mit dem bereits Bestehenden zufrieden gibt und gegen den Stand der Dinge zum Angriff übergeht, für etwas das es noch nie gegeben hat.
Es ist eine alte Angelegenheit, aus dem letzten Jahrhundert- der Aufstand.
Anarchisten
A robbery in greece
Es sind alte Angelegenheiten, aus dem letzten Jahrhundert. Das Elend schien im Westen durch den Fortschritt verbannt, doch lässt es nun erneut seine Klauen ausfahren. Zwar springen Bankiers noch nicht aus den Fenstern, die Strassen jedoch füllen sich mit Armen. Fabriken und Betriebe schliessen ihre Tore. Millionen von Menschen verfügen nicht mehr über die Mittel um der Zukunft entgegen zu treten. Es wurde ihnen versprochen, dass ein auf den Knien verbrachtes Leben, zwischen einer Arbeit zum Vorteil eines Chefs und dem Gehorsam gegenüber dem Willen der Autorität, ein zumindest ruhiges Überleben garantieren würde. Inzwischen ist es für einen jeden deutlich, dass dies eine Lüge war.
Es sind alte Angelegenheiten, aus dem letzten Jahrhundert. Die Reihen an den Essensausgaben schwellen an. Die Anzahl der Diebstähle in den Supermärkten steigt konstant. Immer mehr Menschen geraten in die Mühlen der Justiz. Und während man unten versucht, nicht an Hunger zu sterben, bereiten sie sich oben auf das Schlimmste vor, auf die gefürchtete soziale Explosion. Es gilt eine 'Nulltoleranz'-Politik für jeden der das Gesetz bricht, sie bauen neue Gefängnisse für Einheimische und Migranten, die videoüberwachten Stadtviertel werden militarisiert, ob nun permanent oder in Momenten wenn die Wut zu rasen anfängt. Die Armen müssen es wissen: einzig entbehrungserfülltes Sterben oder Selbstmord wird ihnen zugestanden.
Es sind alte Angelegenheiten, aus dem letzten Jahrhundert. Heutzutage strecken immer mehr Individuen ihre Hände nach den Orten aus, wo der Reichtum sich in Überfluss befindet. Einige davon tragen auch einen Traum in ihrem Herzen, wie die zwei Anarchisten, Christos und Alfredo, die am 1. Oktober nach einem Banküberfall in Griechenland verhaftet wurden. Der erste hat die Bank bewaffnet überfallen. Sie sagen, dass der zweite ihm geholfen hat, indem er die Beute sicher stellte. Diese zwei Anarchisten, der eine aus Griechenland, der andere aus Italien, sitzen derzeit hinter Gitter. Das Gefängnis ist das zugesicherte Schicksal für jene, die sich nicht damit abfinden im Elend zu krepieren, die Zukunftsverheissung für die Feinde aller Ausbeutung und Autorität.
Es sind alte Angelegenheiten, aus dem letzten Jahrhundert. Eine in Trümmer liegende Ökonomie, Arbeitslosigkeit ohne Ende, Verschlechterung der Lebensumstände, einen durch die Folterknechte der Mächtigen geschürten Krieg zwischen den Armen, einen sich vom schleichenden Gang in den vollen Galopp bewegenden Rassismus, ein durch die technologische Entwicklung bedrohter Planet, Staaten, die den honigsüssen Lauf der Demokratie durch den Essig des Totalitarismus eintauschen...
In dieser improvisierten Rückkehr in die Vergangenheit, fehlt nur noch etwas: die beleidigte Würde, die die Verzweiflung verjagt und sich in Aktion umwandelt. Die Freiheit, die aufhört das Recht zu sein der Autorität Gehorsam zu leisten und erneut allen Formen der Macht zu trotzen beginnt.
Dass das Verlangen um zu leben, sich nicht mit dem bereits Bestehenden zufrieden gibt und gegen den Stand der Dinge zum Angriff übergeht, für etwas das es noch nie gegeben hat.
Es ist eine alte Angelegenheit, aus dem letzten Jahrhundert- der Aufstand.
Anarchisten
A robbery in greece
Samstag, 20. Juni 2009
Feature: A CORPS PERDU deutsche Uebersetzung
"Wir wollen hiermit nicht einen Aspekt der anarchistischen Geschichte verleugnen, uns in Ideen von den Tragödien der Bewegung absondern. Jedoch liegt es auch nicht in unserem Interesse, alles was «anarchistisch» ist zu verherrlichen, «unsere» Vergangenheit unkritisch zu betrachten und eine polemische und sterile Geschichte zu schreiben.
Das Wichtige, das diese Zeilen zur Diskussion zu stellen versuchen, ist die Beziehung zwischen Geschichte und einer bestimmten Art ideologischer Konstruktion, die wir, in einem revolutionären Sinne, als Gefahr wahrnehmen.
Wenn der Bürgerkrieg, wie wir schon sagten, sich über den ganzen Planeten am ausbreiten ist, geladen mit Barbarei, dann wird es für uns unvermeidlich, die Charakteristiken eines solchen Krieges zu betonen, seine historischen und ideologischen Gründe sowie die tiefgründigen kulturellen und politischen Wurzeln, die überall auf der Welt ihren Ursprung in den wahnsinnigen Praktiken der Menschen im Krieg finden.
Das Begreifen der leider nicht allzu offensichtlichen Voraussetzung, dass jede Form von Terrorismus uns einzig in die entgegengesetzte Richtung einer Bekräftigung unserer Individualität führt, wird zentral zu Zeiten des Krieges. Eine prinzipielle Behauptung also, zum Schluss dieses Textes ohne Konklusion. Und hoffentlich der Anfang einer Debatte, die heute dringender ist denn je."
aus dem Artikel: "Ueber die individuelle Verantwortlichkeit "
und hier das Editorial:
"Diese Zeitschrift entsteht aus einem gemeinsamen Anspruch: Über die notwendige Agitation des täglichen Kampfes hinaus zu gehen, sich Zeit zu nehmen, um zu Vertiefen und unsere Waffen zu schärfen.Weil wir die Theorie nicht von der Praxis trennen, weil unser Verlangen nach Freiheit ebenso aus Erfahrungen, als auch aus Gedanken geschmiedet ist, wollen wir diesen Beitrag an den fortwährenden sozialen Krieg erbringen. Ein Moment, der eine Quelle von Ideen und nicht von Meinungen sein soll, ein Ort, der von spezifischen Kontexten ausgehend, wieder einen gemeinsamen Raum für Diskussionen eröffnet.
Doch diese Zeitschrift entsteht auch aus einem Mangel: Um lesen zu können, was wir sonst nirgends gefunden haben, eine anarchistische Perspektive auszuarbeiten, die vom Individuum ausgeht, um es mit dem täglichen sozialen Antagonismus zu verbinden, den Geschmack für Subversion zurückzuerlangen, der sich von den Klassikern der autoritären Kritik gelöst hat, selbst von der heterodoxen. In einem Wort: Um sich der Politik zu entledigen.
An der Redaktion dieser Zeitschrift nehmen Gefährten aus verschiedenen Ländern teil. Doch diese Texte vertreten niemanden und streben dies auch nicht an. Wir publizieren Texte aufgrund eines Inhalts, den wir als interessant erachten, ohne dabei notwendigerweise seine Form vollständig zu teilen, noch eine Affinität mit ihrem Autor zu implizieren."
Ausgabe 1 (Mai 2009]
hier herunterladen
Das Wichtige, das diese Zeilen zur Diskussion zu stellen versuchen, ist die Beziehung zwischen Geschichte und einer bestimmten Art ideologischer Konstruktion, die wir, in einem revolutionären Sinne, als Gefahr wahrnehmen.
Wenn der Bürgerkrieg, wie wir schon sagten, sich über den ganzen Planeten am ausbreiten ist, geladen mit Barbarei, dann wird es für uns unvermeidlich, die Charakteristiken eines solchen Krieges zu betonen, seine historischen und ideologischen Gründe sowie die tiefgründigen kulturellen und politischen Wurzeln, die überall auf der Welt ihren Ursprung in den wahnsinnigen Praktiken der Menschen im Krieg finden.
Das Begreifen der leider nicht allzu offensichtlichen Voraussetzung, dass jede Form von Terrorismus uns einzig in die entgegengesetzte Richtung einer Bekräftigung unserer Individualität führt, wird zentral zu Zeiten des Krieges. Eine prinzipielle Behauptung also, zum Schluss dieses Textes ohne Konklusion. Und hoffentlich der Anfang einer Debatte, die heute dringender ist denn je."
aus dem Artikel: "Ueber die individuelle Verantwortlichkeit "
und hier das Editorial:
"Diese Zeitschrift entsteht aus einem gemeinsamen Anspruch: Über die notwendige Agitation des täglichen Kampfes hinaus zu gehen, sich Zeit zu nehmen, um zu Vertiefen und unsere Waffen zu schärfen.Weil wir die Theorie nicht von der Praxis trennen, weil unser Verlangen nach Freiheit ebenso aus Erfahrungen, als auch aus Gedanken geschmiedet ist, wollen wir diesen Beitrag an den fortwährenden sozialen Krieg erbringen. Ein Moment, der eine Quelle von Ideen und nicht von Meinungen sein soll, ein Ort, der von spezifischen Kontexten ausgehend, wieder einen gemeinsamen Raum für Diskussionen eröffnet.
Doch diese Zeitschrift entsteht auch aus einem Mangel: Um lesen zu können, was wir sonst nirgends gefunden haben, eine anarchistische Perspektive auszuarbeiten, die vom Individuum ausgeht, um es mit dem täglichen sozialen Antagonismus zu verbinden, den Geschmack für Subversion zurückzuerlangen, der sich von den Klassikern der autoritären Kritik gelöst hat, selbst von der heterodoxen. In einem Wort: Um sich der Politik zu entledigen.
An der Redaktion dieser Zeitschrift nehmen Gefährten aus verschiedenen Ländern teil. Doch diese Texte vertreten niemanden und streben dies auch nicht an. Wir publizieren Texte aufgrund eines Inhalts, den wir als interessant erachten, ohne dabei notwendigerweise seine Form vollständig zu teilen, noch eine Affinität mit ihrem Autor zu implizieren."
Ausgabe 1 (Mai 2009]
hier herunterladen
Montag, 23. März 2009
Crisso und Odoteo: Barbaren - Unordentlicher Aufruhr
Erhältlich im gut sortierten Fachhandel!
Warten auf die Barbaren
Worauf warten wir, versammelt im Forum?
Heute kommen die Barbaren.
Warum ist der Senat so träge?
Warum verabschieden die Senatoren keine Gesetze?
Heute kommen die Barbaren.
Welche Gesetze könnten die Senatoren verabschieden?
Wenn die Barbaren kommen, werden sie diese machen.
Warum ist der Imperator zu solch früher Stunde aufgestanden,
um alleine an den Toren der Stadt zu sitzen;
auf seinem Thron; die Krone auf seinem Haupte?
Weil heute die Barbaren kommen,
und der Imperator darauf wartet ihren Anführer zu empfangen.
Er hat sogar ein Pergament vorbereitet
um ihm dieses zu überreichen,
mit dem er ihm viele Namen und Titel verleihen will.
Warum sind heute Morgen unsere beiden Konsule und Richter
in ihrer rot-bestickten Toga erschienen?
Warum tragen sie Armbänder, versehen mit vielen Amethysten,
und Ringe mit brillianten, glitzernden Smaragden;
und warum halten sie die besonderen Zepter in ihrer Hand,
all in Gold und feinem Silber?
Heute kommen die Barbaren,
und diese Dinge blenden Barbaren.
Warum kommen die werten Redner nicht,
um wie üblich mitzureden?
Heute kommen die Barbaren,
und die Barbaren verachten Redsamkeit und lange Ansprachen.
Warum diese plötzliche Beunruhigung und Aufregung?
(Oh, wie ernst die Mienen der Gesichter wurden.)
Warum leeren sich die Straßen und Plätze so schnell,
und alle gehen voller Sorge nach Hause?
Weil es bereits Abend ist und die Barbaren nicht gekommen sind.
Einige Leute kamen von der Grenze,
um mitzuteilen, dass es keine Barbaren mehr gibt.
Was machen wir nun, ohne die Barbaren?
Schließlich waren diese Leute eine Lösung.
--Costantino Kavafis
Warten auf die Barbaren
Worauf warten wir, versammelt im Forum?
Heute kommen die Barbaren.
Warum ist der Senat so träge?
Warum verabschieden die Senatoren keine Gesetze?
Heute kommen die Barbaren.
Welche Gesetze könnten die Senatoren verabschieden?
Wenn die Barbaren kommen, werden sie diese machen.
Warum ist der Imperator zu solch früher Stunde aufgestanden,
um alleine an den Toren der Stadt zu sitzen;
auf seinem Thron; die Krone auf seinem Haupte?
Weil heute die Barbaren kommen,
und der Imperator darauf wartet ihren Anführer zu empfangen.
Er hat sogar ein Pergament vorbereitet
um ihm dieses zu überreichen,
mit dem er ihm viele Namen und Titel verleihen will.
Warum sind heute Morgen unsere beiden Konsule und Richter
in ihrer rot-bestickten Toga erschienen?
Warum tragen sie Armbänder, versehen mit vielen Amethysten,
und Ringe mit brillianten, glitzernden Smaragden;
und warum halten sie die besonderen Zepter in ihrer Hand,
all in Gold und feinem Silber?
Heute kommen die Barbaren,
und diese Dinge blenden Barbaren.
Warum kommen die werten Redner nicht,
um wie üblich mitzureden?
Heute kommen die Barbaren,
und die Barbaren verachten Redsamkeit und lange Ansprachen.
Warum diese plötzliche Beunruhigung und Aufregung?
(Oh, wie ernst die Mienen der Gesichter wurden.)
Warum leeren sich die Straßen und Plätze so schnell,
und alle gehen voller Sorge nach Hause?
Weil es bereits Abend ist und die Barbaren nicht gekommen sind.
Einige Leute kamen von der Grenze,
um mitzuteilen, dass es keine Barbaren mehr gibt.
Was machen wir nun, ohne die Barbaren?
Schließlich waren diese Leute eine Lösung.
--Costantino Kavafis
Samstag, 20. Dezember 2008
Feature: Balaklava aus Wien
Der erste Mai:
Tag des bürgerlichen Opportunismus unter vielen Roten und Schwarzroten Fahnen „Tag der Arbeit“, „Tag der Feier für die Arbeit“, „Tag der ArbeiterInnen“… pathetische Wörter, die nur vom Maul eines/einer SozialdemokratIn und deren Linken FreundInnen kommen können. Dass der erste Mai zu dem geworden ist, was er ist, ist nichts weiter als die Konsequenz dauerhafter Niederlagen von anti-autoritären revolutionären Bewegungen. Dieser Tag, welcher der Erinnerung an die Ermordung vier Anarchisten in Chicago, USA, 1887 dient, ist seit Jahrzehnten zum Tag der Gesinnung der Widersprüche der Klasse geworden. Es ist ein Tag der Folklore und ein Tag der Apathie. Die AnarchistInnen in Chicago sind nicht für die Arbeit gestorben und noch weniger für die 40 Stunden Woche. Sie wollten die Gesellschaft abschaffen und diese bis zu den Wurzeln anzünden, um eine neue Welt aufzubauen. Die 40 Stunden Woche wurde von den Herrschenden eingesetzt damit die Gewerkschaften und die linken Parteien die proletarischen Massen wieder beruhigen konnten und diese nicht weiterhin basierend auf einer autonomen Praxis (ohne „Gurus“, ohne Parteien, ohne Gewerkschaften und ohne Avantgarden) ihre Kämpfe weiter führten. Die unkontrollierten Ausbrüche innerhalb des Proletariats sollten gebrochen werden. Daher sollten wir den ersten Mai als den Tag gegen die Arbeit feiern und dementsprechend agieren. Alte abgelaufene Parolen und todlangweilige Demos ziehen durch die Strassen, um den Herrschenden zu zeigen, dass die Massen kontrolliert sind und gehorchen. Menschen die in dieser Gesellschaft leben, wissen nicht was Freiheit ist, genauso wenig wie ein Löwe, der im Zoo aufwächst und stirbt, niemals die Freiheit sehen wird und nicht wissen kann was dies ist. Es bleibt das Streben danach. Ohne sich dafür schämen zu müssen, wird von der ganzen abscheulichen Linken aufgerufen, diesen Tag als Tag der Arbeit zu feiern. Also als den Tag der Ausbeutung, sie feiern dass wir Tag für Tag unsere Arbeitskraft verkaufen müssen, um Geld zu kriegen um nicht zu verhungern. Wir sollen für diese bürgerliche Gesellschaft feiern, die uns jeden Tag zunichte macht. Darüber sollten einige der Anwesenden sich ernste Gedanken machen.
...Es ist bedeutsam, dass die Mayday die Aufgaben der trauenden Prozessionen der Parteien und Gewerkschaften übernimmt: wie der Hund welcher den Besitz seines Herren bewacht. Die Gewerkschaften und die Parteien rosten seit Jahren ein. Diese verrückten Zeiten haben sie überholt. Was neues ist angesagt. In einem Gewissen Moment wird das Universum des Maydays als ein Ventil für die Herrschenden dienen, um Epidemien wie die unkontrollierten Aufstände in Frankreich zu vermeiden oder um die Kämpfe zu einer theatralischen Vorstellung in den Medien zu bringen. Dies ist die logische Entwicklung die wir sehen. Es könnte auch bald so werden, dass manche, die das Konzept der Multitude exportieren, auch anfangen erfolgreiche Ordnungsmethoden zu exportieren um die unkontrollierten Prekären zu stoppen – und niemand soll daran zweifeln – sie werden ihren Platz einnehmen auf irgendeinem Moment auf diesem Weg. Wir wollen nur wieder daran erinnern wer in Genoa in den Medien sehr oft den Black Block für all die Gewalt verantwortlich machte. Wir sind gespannt auf die weiteren Größenwahnsinne des Herrn Negri. Dieses Ereignis was nur in Europa zu sehen ist, was hier Mayday-Wien heißt, zeigt uns die Geilheit auf große Demonstrationen. Der Inhalt dieser ist zweitrangig, Platz für das Spektakel ist angesagt.Daher scheuen sie sich nicht, mit Präpotenz nicht nur der Presse, sondern vor allem ihren KritikerInnen, die Anzahl von Menschen auf ihren Maydays zu zeigen: Hundertzwanzigtausend in Mailand, andere Tausende in Paris und in Barcelona, „mehr als Tausend“ in Wien…
Ausschnitt aus dem Artikel:
"Der erste Mai: Tag des bürgerlichen Opportunismus unter vielen Roten und Schwarzroten Fahnen" aus Balaklava III.
Nummer Eins: Kritik an Gewerkschaften/Syndikalismus, die Direkte Aktion
Balaklava I hier lesen
Balaklava I hier ausdrucken
Nummer Zwei: Langes Editorial, Revolutionäre Solidarität, Aachen 4
Balaklava II hier lesen
Balaklava II hier ausdrucken
Nummer Drei: 1. Mai , Kritik an der Mayday, Neue Entwicklungen des Kapitalismus (Bonnano)
Balaklava III hier lesen
Balaklava III hier ausdrucken
Nummer Vier: Repression in Italien (Peruggia und Bologna), Texte der Informellen Anarchistischen Föderation FAI
Balaklava IV hier lesen
Balaklava IV hier ausdrucken
Nummer Fünf: Berichte aus den belgischen Gefängnissen
Balaklava V hier lesen
Balaklava V hier ausdrucken
Nr I, IV und V sind doppelseitig A4 - Querformat, Nr II und III
doppelseitig A3 Querformat.
Tag des bürgerlichen Opportunismus unter vielen Roten und Schwarzroten Fahnen „Tag der Arbeit“, „Tag der Feier für die Arbeit“, „Tag der ArbeiterInnen“… pathetische Wörter, die nur vom Maul eines/einer SozialdemokratIn und deren Linken FreundInnen kommen können. Dass der erste Mai zu dem geworden ist, was er ist, ist nichts weiter als die Konsequenz dauerhafter Niederlagen von anti-autoritären revolutionären Bewegungen. Dieser Tag, welcher der Erinnerung an die Ermordung vier Anarchisten in Chicago, USA, 1887 dient, ist seit Jahrzehnten zum Tag der Gesinnung der Widersprüche der Klasse geworden. Es ist ein Tag der Folklore und ein Tag der Apathie. Die AnarchistInnen in Chicago sind nicht für die Arbeit gestorben und noch weniger für die 40 Stunden Woche. Sie wollten die Gesellschaft abschaffen und diese bis zu den Wurzeln anzünden, um eine neue Welt aufzubauen. Die 40 Stunden Woche wurde von den Herrschenden eingesetzt damit die Gewerkschaften und die linken Parteien die proletarischen Massen wieder beruhigen konnten und diese nicht weiterhin basierend auf einer autonomen Praxis (ohne „Gurus“, ohne Parteien, ohne Gewerkschaften und ohne Avantgarden) ihre Kämpfe weiter führten. Die unkontrollierten Ausbrüche innerhalb des Proletariats sollten gebrochen werden. Daher sollten wir den ersten Mai als den Tag gegen die Arbeit feiern und dementsprechend agieren. Alte abgelaufene Parolen und todlangweilige Demos ziehen durch die Strassen, um den Herrschenden zu zeigen, dass die Massen kontrolliert sind und gehorchen. Menschen die in dieser Gesellschaft leben, wissen nicht was Freiheit ist, genauso wenig wie ein Löwe, der im Zoo aufwächst und stirbt, niemals die Freiheit sehen wird und nicht wissen kann was dies ist. Es bleibt das Streben danach. Ohne sich dafür schämen zu müssen, wird von der ganzen abscheulichen Linken aufgerufen, diesen Tag als Tag der Arbeit zu feiern. Also als den Tag der Ausbeutung, sie feiern dass wir Tag für Tag unsere Arbeitskraft verkaufen müssen, um Geld zu kriegen um nicht zu verhungern. Wir sollen für diese bürgerliche Gesellschaft feiern, die uns jeden Tag zunichte macht. Darüber sollten einige der Anwesenden sich ernste Gedanken machen.
...Es ist bedeutsam, dass die Mayday die Aufgaben der trauenden Prozessionen der Parteien und Gewerkschaften übernimmt: wie der Hund welcher den Besitz seines Herren bewacht. Die Gewerkschaften und die Parteien rosten seit Jahren ein. Diese verrückten Zeiten haben sie überholt. Was neues ist angesagt. In einem Gewissen Moment wird das Universum des Maydays als ein Ventil für die Herrschenden dienen, um Epidemien wie die unkontrollierten Aufstände in Frankreich zu vermeiden oder um die Kämpfe zu einer theatralischen Vorstellung in den Medien zu bringen. Dies ist die logische Entwicklung die wir sehen. Es könnte auch bald so werden, dass manche, die das Konzept der Multitude exportieren, auch anfangen erfolgreiche Ordnungsmethoden zu exportieren um die unkontrollierten Prekären zu stoppen – und niemand soll daran zweifeln – sie werden ihren Platz einnehmen auf irgendeinem Moment auf diesem Weg. Wir wollen nur wieder daran erinnern wer in Genoa in den Medien sehr oft den Black Block für all die Gewalt verantwortlich machte. Wir sind gespannt auf die weiteren Größenwahnsinne des Herrn Negri. Dieses Ereignis was nur in Europa zu sehen ist, was hier Mayday-Wien heißt, zeigt uns die Geilheit auf große Demonstrationen. Der Inhalt dieser ist zweitrangig, Platz für das Spektakel ist angesagt.Daher scheuen sie sich nicht, mit Präpotenz nicht nur der Presse, sondern vor allem ihren KritikerInnen, die Anzahl von Menschen auf ihren Maydays zu zeigen: Hundertzwanzigtausend in Mailand, andere Tausende in Paris und in Barcelona, „mehr als Tausend“ in Wien…
Ausschnitt aus dem Artikel:
"Der erste Mai: Tag des bürgerlichen Opportunismus unter vielen Roten und Schwarzroten Fahnen" aus Balaklava III.
Nummer Eins: Kritik an Gewerkschaften/Syndikalismus, die Direkte Aktion
Balaklava I hier lesen
Balaklava I hier ausdrucken
Nummer Zwei: Langes Editorial, Revolutionäre Solidarität, Aachen 4
Balaklava II hier lesen
Balaklava II hier ausdrucken
Nummer Drei: 1. Mai , Kritik an der Mayday, Neue Entwicklungen des Kapitalismus (Bonnano)
Balaklava III hier lesen
Balaklava III hier ausdrucken
Nummer Vier: Repression in Italien (Peruggia und Bologna), Texte der Informellen Anarchistischen Föderation FAI
Balaklava IV hier lesen
Balaklava IV hier ausdrucken
Nummer Fünf: Berichte aus den belgischen Gefängnissen
Balaklava V hier lesen
Balaklava V hier ausdrucken
Nr I, IV und V sind doppelseitig A4 - Querformat, Nr II und III
doppelseitig A3 Querformat.
Mittwoch, 16. Juli 2008
Lasst uns die Arbeit zerstören
Alfredo M. Bonanno
Amplexus Publikationen, Juli 2008
Wir sind nicht zuständig für die politischen Probleme derer, die Arbeitslosigkeit als Gefahr für Demokratie und Ordnung sehen. Wir empfinden keinerlei Nostalgie für verloren gegangene Professionalität. Wir sind noch weniger daran interessiert, libertäre Alternativen für grimmige Fabriksarbeit oder intellektuelle Arbeit auszuarbeiten, die unwissentlich nichts anderes tun, als sich dem fortgeschrittenen post-industriellen Projekt zu unterwerfen. Wir sind weder für die Abschaffung von Arbeit, noch für ihre Reduzierung zu einem, für ein bedeutungsvolles, glückliches Leben, benötigten Minimum. Hinter all dem steckt immer die Hand derer, die unsere Leben regulieren wollen, für uns denken wollen, oder uns höflich vorschlagen so zu denken wie sie es tun. Wir sind für die Zerstörung von Arbeit und dies ist, wie wir demonstrieren werden, eine ganz andere Angelegenheit. Aber lasst uns der Reihe nach vorgehen.
A.M.Bonanno
PDF hier zum herunterladen
Hinweis: Zwei A4 Ausdrucke(ergibt A3) können auf A4 verkleinert kopiert werden. Damit ergibt sich das traditionelle A5 Format. Das Cover ist ebenfalls auf A5 ausgelegt und kann in die Hälfte gefaltet werden; der Titel und Autor vorne, Verlag hinten.
Amplexus Publikationen, Juli 2008
Wir sind nicht zuständig für die politischen Probleme derer, die Arbeitslosigkeit als Gefahr für Demokratie und Ordnung sehen. Wir empfinden keinerlei Nostalgie für verloren gegangene Professionalität. Wir sind noch weniger daran interessiert, libertäre Alternativen für grimmige Fabriksarbeit oder intellektuelle Arbeit auszuarbeiten, die unwissentlich nichts anderes tun, als sich dem fortgeschrittenen post-industriellen Projekt zu unterwerfen. Wir sind weder für die Abschaffung von Arbeit, noch für ihre Reduzierung zu einem, für ein bedeutungsvolles, glückliches Leben, benötigten Minimum. Hinter all dem steckt immer die Hand derer, die unsere Leben regulieren wollen, für uns denken wollen, oder uns höflich vorschlagen so zu denken wie sie es tun. Wir sind für die Zerstörung von Arbeit und dies ist, wie wir demonstrieren werden, eine ganz andere Angelegenheit. Aber lasst uns der Reihe nach vorgehen.
A.M.Bonanno
PDF hier zum herunterladen
Hinweis: Zwei A4 Ausdrucke(ergibt A3) können auf A4 verkleinert kopiert werden. Damit ergibt sich das traditionelle A5 Format. Das Cover ist ebenfalls auf A5 ausgelegt und kann in die Hälfte gefaltet werden; der Titel und Autor vorne, Verlag hinten.
Zwei Texte zu Revolutionärer Solidarität
Daniela Carmignani
Pierleone Porcu
Amplexus Publikationen, Juli 2008
Solidarität liegt in der Handlung. Handlungen, deren Wurzeln im eigenen Projekt liegen, das man kohärent und stolz ausführt, speziell in Zeiten wo es sogar gefährlich sein kann, seine Ideen öffentlich auszudrücken. Ein Projekt, das Solidarität, im Spiel des Lebens, voller Freude ausdrückt, uns befreit und die Entfremdung, Ausbeutung sowie mentale Armut, zunichte macht. Dies öffnet unendlich viel Raum, worin wir uns durch Experimente und kontinuierliche Aktivität darauf ausrichten können, uns im Aufstand selbst zu verwirklichen. Ein Projekt, das nicht im Speziellen mit der Repression verknüpft ist, die unsere GefährtInnen getroffen hat. Aber es fährt fort damit, sich zu entwickeln und die sozialen Spannungen bis zu dem Punkt hin wachsen zu lassen, wo diese so kraftvoll explodieren, daß die Gefängnismauern von selbst einstürzen. Ein Projekt wird so zu einem Bezugspunkt und einem Stimulus für die inhaftierten GefährtInnen, die auf der anderen Seite ebenso einen Bezugspunkt dafür darstellen.
Revolutionäre Solidarität ist der Schlüssel zur Zerstörung aller Mauern. Es ist der gleichzeitige Ausdruck von Liebe und Wut, sowie des eigenen Aufstandes, im Kampf gegen das Kapital und den Staat.
Daniela Carmignani
PDF hier zum runterladen
Hinweis: Zwei A4 Ausdrucke(ergibt A3) können auf A4 verkleinert kopiert werden. Damit ergibt sich das traditionelle A5 Format. Das Cover ist ebenfalls auf A5 ausgelegt und kann in die Hälfte gefaltet werden; der Titel und Autor vorne, Verlag hinten.
Pierleone Porcu
Amplexus Publikationen, Juli 2008
Solidarität liegt in der Handlung. Handlungen, deren Wurzeln im eigenen Projekt liegen, das man kohärent und stolz ausführt, speziell in Zeiten wo es sogar gefährlich sein kann, seine Ideen öffentlich auszudrücken. Ein Projekt, das Solidarität, im Spiel des Lebens, voller Freude ausdrückt, uns befreit und die Entfremdung, Ausbeutung sowie mentale Armut, zunichte macht. Dies öffnet unendlich viel Raum, worin wir uns durch Experimente und kontinuierliche Aktivität darauf ausrichten können, uns im Aufstand selbst zu verwirklichen. Ein Projekt, das nicht im Speziellen mit der Repression verknüpft ist, die unsere GefährtInnen getroffen hat. Aber es fährt fort damit, sich zu entwickeln und die sozialen Spannungen bis zu dem Punkt hin wachsen zu lassen, wo diese so kraftvoll explodieren, daß die Gefängnismauern von selbst einstürzen. Ein Projekt wird so zu einem Bezugspunkt und einem Stimulus für die inhaftierten GefährtInnen, die auf der anderen Seite ebenso einen Bezugspunkt dafür darstellen.
Revolutionäre Solidarität ist der Schlüssel zur Zerstörung aller Mauern. Es ist der gleichzeitige Ausdruck von Liebe und Wut, sowie des eigenen Aufstandes, im Kampf gegen das Kapital und den Staat.
Daniela Carmignani
PDF hier zum runterladen
Hinweis: Zwei A4 Ausdrucke(ergibt A3) können auf A4 verkleinert kopiert werden. Damit ergibt sich das traditionelle A5 Format. Das Cover ist ebenfalls auf A5 ausgelegt und kann in die Hälfte gefaltet werden; der Titel und Autor vorne, Verlag hinten.
Donnerstag, 6. März 2008
Risse in der Mauer
Texte gegen die Knaeste und die Welt die sie benoetigt
von und aus Belgien
... Es sagt viel aus über die "Ideen" die wir verteidigen, wenn wir nicht einmal im Stande sind, unsere eigenen Verlangen in einem brennenden Gefängnis zu erkennen und die Erkenntnis zu stärken, indem wir die Rebellion innerhalb der Mauern auf die Straße bringen. Nicht einfach nur um unsere Solidarität zu zeigen, sondern weil wir etwas zu sagen und zu tun haben: Die Vernichtung aller Gefängnisse, und der Welt, die die Gefängnisse nötig hat. ...
... Aber wenn jemand denkt, dass aufständische Bewegungen einzig und allein aus bewussten Revolutionären bestehen, dann liegt dieser jemand wohl gründlich falsch. Oftmals sind es gerade die Praktiken solcher Bewegungen ("die Taten, die für sich selbst sprechen"), die die engen Kader der reformistischen Forderungen übersteigen, wie dies zum Beispiel oft mit Konflikten rund und um den Arbeitsplatz passiert. Während die Forderungen des Kampfes nur maessig interessant sind (höhere Löhne, keine Entlassungen...) sind es die Praktiken, die uns ins Auge springen (wilde Streiks, Sabotage...). Was ist eine bessere Kritik am Gefängnis, als die Verwüstung eines Gefängnisses? ...
(aus "Wenn die Taten fuer sich selbst sprechen...")
weitere Artikel:
-Drang nach Aufstand
-Einige Gedanken zur Solidaritaet
-Richtige Fragen stellen
-Gegen Razzias und Ausschaffungszentren
-Regime extra und Rebellion
-unvollstaendige Chronologie von Agitationen, innerhalb und ausserhalb des Gefaengnisses, der letzten zwei Jahre
PDF hier zum runterladen
von und aus Belgien
... Es sagt viel aus über die "Ideen" die wir verteidigen, wenn wir nicht einmal im Stande sind, unsere eigenen Verlangen in einem brennenden Gefängnis zu erkennen und die Erkenntnis zu stärken, indem wir die Rebellion innerhalb der Mauern auf die Straße bringen. Nicht einfach nur um unsere Solidarität zu zeigen, sondern weil wir etwas zu sagen und zu tun haben: Die Vernichtung aller Gefängnisse, und der Welt, die die Gefängnisse nötig hat. ...
... Aber wenn jemand denkt, dass aufständische Bewegungen einzig und allein aus bewussten Revolutionären bestehen, dann liegt dieser jemand wohl gründlich falsch. Oftmals sind es gerade die Praktiken solcher Bewegungen ("die Taten, die für sich selbst sprechen"), die die engen Kader der reformistischen Forderungen übersteigen, wie dies zum Beispiel oft mit Konflikten rund und um den Arbeitsplatz passiert. Während die Forderungen des Kampfes nur maessig interessant sind (höhere Löhne, keine Entlassungen...) sind es die Praktiken, die uns ins Auge springen (wilde Streiks, Sabotage...). Was ist eine bessere Kritik am Gefängnis, als die Verwüstung eines Gefängnisses? ...
(aus "Wenn die Taten fuer sich selbst sprechen...")
weitere Artikel:
-Drang nach Aufstand
-Einige Gedanken zur Solidaritaet
-Richtige Fragen stellen
-Gegen Razzias und Ausschaffungszentren
-Regime extra und Rebellion
-unvollstaendige Chronologie von Agitationen, innerhalb und ausserhalb des Gefaengnisses, der letzten zwei Jahre
PDF hier zum runterladen
Donnerstag, 28. Februar 2008
Giorgio Cesarano - Der erotische Aufstand
Anarchistischer Kopierladen, Zuerich 2006
Die mondäne Welt brennt auf die geschichtlich vorbereitete Rache.Jene Liebe wird wie alle anderen im Unwillen und in der Leere enden: jene Kommunisten, sie vereinigen sich zu einer Gemeinschaft von öden Wracks. Ach ja diese grässliche Mischung bereitet tatsächlich im Voraus eine sichere Niederlage. Solange das Leben nicht befreit ist, wird jede Taufe ein Memento mori, jedes Trinkgelage eine Vergiftung sein.
PDF hier zum Runterladen
Die mondäne Welt brennt auf die geschichtlich vorbereitete Rache.Jene Liebe wird wie alle anderen im Unwillen und in der Leere enden: jene Kommunisten, sie vereinigen sich zu einer Gemeinschaft von öden Wracks. Ach ja diese grässliche Mischung bereitet tatsächlich im Voraus eine sichere Niederlage. Solange das Leben nicht befreit ist, wird jede Taufe ein Memento mori, jedes Trinkgelage eine Vergiftung sein.
PDF hier zum Runterladen
Montag, 25. Februar 2008
Überblick der Unruhen in und um die belgischen Gefängnisse: "DRINNEN DRAUSSEN DAGEGEN"
Amplexus Publikationen
23.04. Mons Meuterei in dem Gefängnis von Mons. Ungefähr 45 Häftlinge besetzen den Hof und reißen Material herunter um sich gegen die Polizei zu verteidigen. Sie legen Feuer am Eingangstor. Die Polizei wird mit Steinen und Betonblöcken willkommen geheissen. Ungefähr um Mitternacht werden die Häftlinge wieder ihre Zellen zurückgetrieben.
25.04., Turnhout Zwei Wärter werden während des Hofgangs zusammengeschlagen. Zwei Tage später gehen die Wärter in Streik als Protest gegen die Aggression der Häftlinge.
Ende April, Ittre Am Eingang des Gefängnisses werden Pamphlete verteilt. Die Gefängnisleitung droht den BesucherInnen ihre Besuchserlaubnisse zu entziehen, wenn sie die Pamphlete akzeptieren, oder diese den Häftlingen weitergeben.
16.05., Nivelles Als Reaktion zu einem beginnendend Streik der Wärter, legen Häftlinge Feuer am Dach des Gefängnisses. Ein Flügel und einige Seitengebäude brennen völlig nieder. Feuerwähreleute geben später zu, daß keine Evakuierungspläne für die Gefängnisse in Belgien existieren. Die Armee wird gerufen um die Ordnung im Gefängnis wiederherzustellen.
Mitte Mai Einige Tausend Flugblätter und Poster werden ganz über Belgien verteilt um zur Solidaritäts Demonstration mit allen Gefangenen im Kampf aufzurufen. Demo am 02. Juli in Brüssel.
PDF hier zum Runterladen
23.04. Mons Meuterei in dem Gefängnis von Mons. Ungefähr 45 Häftlinge besetzen den Hof und reißen Material herunter um sich gegen die Polizei zu verteidigen. Sie legen Feuer am Eingangstor. Die Polizei wird mit Steinen und Betonblöcken willkommen geheissen. Ungefähr um Mitternacht werden die Häftlinge wieder ihre Zellen zurückgetrieben.
25.04., Turnhout Zwei Wärter werden während des Hofgangs zusammengeschlagen. Zwei Tage später gehen die Wärter in Streik als Protest gegen die Aggression der Häftlinge.
Ende April, Ittre Am Eingang des Gefängnisses werden Pamphlete verteilt. Die Gefängnisleitung droht den BesucherInnen ihre Besuchserlaubnisse zu entziehen, wenn sie die Pamphlete akzeptieren, oder diese den Häftlingen weitergeben.
16.05., Nivelles Als Reaktion zu einem beginnendend Streik der Wärter, legen Häftlinge Feuer am Dach des Gefängnisses. Ein Flügel und einige Seitengebäude brennen völlig nieder. Feuerwähreleute geben später zu, daß keine Evakuierungspläne für die Gefängnisse in Belgien existieren. Die Armee wird gerufen um die Ordnung im Gefängnis wiederherzustellen.
Mitte Mai Einige Tausend Flugblätter und Poster werden ganz über Belgien verteilt um zur Solidaritäts Demonstration mit allen Gefangenen im Kampf aufzurufen. Demo am 02. Juli in Brüssel.
PDF hier zum Runterladen
Alfredo Bonnano - Was können wir mit dem Antifaschismus tun?
Verlag unbekannt
Weil der Kampf, der Kampf um Leben und Tod, sich nicht nur gegen die FaschistInnen der Vergangenheit und der Gegenwart richtet, denjenigen in den schwarzen Hemden, aber sich grundsätzlich gegen die Macht richtet, die uns unterdrückt, mit all denjenigen Elementen, die sie ermöglichen, sogar wenn sie den freizügigen und toleranten Deckmantel der Demokratie trägt.
PDF hier zum Runterladen
Weil der Kampf, der Kampf um Leben und Tod, sich nicht nur gegen die FaschistInnen der Vergangenheit und der Gegenwart richtet, denjenigen in den schwarzen Hemden, aber sich grundsätzlich gegen die Macht richtet, die uns unterdrückt, mit all denjenigen Elementen, die sie ermöglichen, sogar wenn sie den freizügigen und toleranten Deckmantel der Demokratie trägt.
PDF hier zum Runterladen
Freitag, 22. Februar 2008
Einspruch gegen die Kapitulationen von 1937 - Vor den Libertären der Gegenwart und der Zukunft - Von einem „Unkontrollierten der Eisenkolonne“
Tiamat
Ich bin ein Entflohener aus San Miguel de los Reyes, dieser düsteren Strafkolonie, die die Monarchie errichtete, um dort diejenigen lebendig zu begraben die keine Feiglinge waren und sich deshalb nie den hundsgemeinen Gesetzen unterworfen haben, die die Mächtigen den Unterdrückten diktierten. Wie viele andere haben sie auch mich dorthin gebracht, weil ich eine Beleidigung gerächt habe, weil ich mich aufgelehnt habe gegen Erniedrigungen, deren Opfer ein ganzes Dorf war, weil ich, kurz gesagt, einen Dorfbonzen getötet habe. Ich war jung damals und ich bin es heute, denn ich bin mit dreiundzwanzig Jahren in die Strafkolonie gekommen und raus kam ich, weil die anarchistischen Genossen die Tore geöffnet haben, mit vierunddreissig. Elf Jahre lang der Demütigung' unterworfen, kein Mensch zu sein, ein Ding zu sein, eine Nummer zu sein.
PDF hier zum Runterladen
Ich bin ein Entflohener aus San Miguel de los Reyes, dieser düsteren Strafkolonie, die die Monarchie errichtete, um dort diejenigen lebendig zu begraben die keine Feiglinge waren und sich deshalb nie den hundsgemeinen Gesetzen unterworfen haben, die die Mächtigen den Unterdrückten diktierten. Wie viele andere haben sie auch mich dorthin gebracht, weil ich eine Beleidigung gerächt habe, weil ich mich aufgelehnt habe gegen Erniedrigungen, deren Opfer ein ganzes Dorf war, weil ich, kurz gesagt, einen Dorfbonzen getötet habe. Ich war jung damals und ich bin es heute, denn ich bin mit dreiundzwanzig Jahren in die Strafkolonie gekommen und raus kam ich, weil die anarchistischen Genossen die Tore geöffnet haben, mit vierunddreissig. Elf Jahre lang der Demütigung' unterworfen, kein Mensch zu sein, ein Ding zu sein, eine Nummer zu sein.
PDF hier zum Runterladen
Notizen zu aufständischem Anarchismus
Amplexus Publikationen
Wovor sich das System fürchtet sind nicht diese Akte der Sabotage selbst, vielmehr deren soziale Verbreitung.
Jedes proletarisierte Individuum das auch nur über die bescheidensten Mittel verfügt, kann seine oder ihre Zielvorstellungen aufstellen, alleine oder gemeinsam mit anderen. Es ist materiell gesehen unmöglich für den Staat und das Kapital den Kontrollapparat der über das gesamte soziale Territorium operiert, zu überwachen. Jede und jeder der wirklich das Kontrollnetzwerk angreifen will, kann seinen/ihren eigenen theoretischen und praktischen Beitrag leisten. Das Auftauchen der ersten unterbrochenen
Verknüpfungen deckt sich mit der Verbreitung von Sabotageakten. Die anonyme Praxis der sozialen Selbstbefreiung könnte sich auf alle Felder ausdehnen indem sie die von der Macht errichteten Vorsorgemaßnahmen zerbricht.
PDF Seite 1/4 hier zum Runterladen
PDF Seite 2/4 hier zum Runterladen
PDF Seite 3/4, 4/4 hier zum Runterladen
Wovor sich das System fürchtet sind nicht diese Akte der Sabotage selbst, vielmehr deren soziale Verbreitung.
Jedes proletarisierte Individuum das auch nur über die bescheidensten Mittel verfügt, kann seine oder ihre Zielvorstellungen aufstellen, alleine oder gemeinsam mit anderen. Es ist materiell gesehen unmöglich für den Staat und das Kapital den Kontrollapparat der über das gesamte soziale Territorium operiert, zu überwachen. Jede und jeder der wirklich das Kontrollnetzwerk angreifen will, kann seinen/ihren eigenen theoretischen und praktischen Beitrag leisten. Das Auftauchen der ersten unterbrochenen
Verknüpfungen deckt sich mit der Verbreitung von Sabotageakten. Die anonyme Praxis der sozialen Selbstbefreiung könnte sich auf alle Felder ausdehnen indem sie die von der Macht errichteten Vorsorgemaßnahmen zerbricht.
PDF Seite 1/4 hier zum Runterladen
PDF Seite 2/4 hier zum Runterladen
PDF Seite 3/4, 4/4 hier zum Runterladen
Alfredo Bonanno - Vom Zentrum zur Peripherie
Mantz, Grebel & Reublin
Kein Mensch mit etwas Selbstachtung wird dem Staat irgend eine positive Funktion zugestehen wollen. Daraus ergibt sich die logische Folgerung, dass diese Funktion - da sie nicht positiv ist - negativ sein, also jemanden - zum Nutzen von jemand anderen - Schaden zufügen muss. Aber der Staat ist nicht nur Idee allein, er hat auch eine materielle Seite. Diese "Seite" besteht aus PolizistInnen und Kasernen, aus MinisterInnen und Ministerien, aus Priestern und der Kirche (auch aus denn jeweiligen Kirchengebäuden, in dem sich der Kult des Betruges und der Lüge abspielt), aus dem/der BankierIn und der Bank, aus den SpekulantInnen und ihren Büros - bis hinunter zu dem/der einzelnen SpitzelIn mit seinem mehr oder weniger komfortablen Vorstadtapartment. Entweder ist der Staat diese deutlich bestimmbare Gliederung oder er ist gar nichts: eine eitle Abstraktion - ein theoretisches Modell, das schlechterdings nicht angegriffen und zerschlagen werden kann.
Natürlich ist der Staat auch in uns und anderen vorhanden. Er ist somit auch eine Idee. Aber als Idee ist er von den physischen Orten und Körpern abhängig, die ihn realisieren. Es ist nur dann möglich, einen Angriff auf die Idee des Staates - die wir auch, meist ohne sie wahrzunehmen, in uns tragen - zu unternehmen, wenn wir seine geschichtliche Materialisierung - wie sie uns, in Fleisch und Blut verkörpert und in Ziegelsteinen und Mörtel aufgeführt, gegenübertritt - in der Absicht, sie zu zerschlagen, körperlich attackieren.
Wie soll dieser Angriff aussehen?
Download PDF here
Kein Mensch mit etwas Selbstachtung wird dem Staat irgend eine positive Funktion zugestehen wollen. Daraus ergibt sich die logische Folgerung, dass diese Funktion - da sie nicht positiv ist - negativ sein, also jemanden - zum Nutzen von jemand anderen - Schaden zufügen muss. Aber der Staat ist nicht nur Idee allein, er hat auch eine materielle Seite. Diese "Seite" besteht aus PolizistInnen und Kasernen, aus MinisterInnen und Ministerien, aus Priestern und der Kirche (auch aus denn jeweiligen Kirchengebäuden, in dem sich der Kult des Betruges und der Lüge abspielt), aus dem/der BankierIn und der Bank, aus den SpekulantInnen und ihren Büros - bis hinunter zu dem/der einzelnen SpitzelIn mit seinem mehr oder weniger komfortablen Vorstadtapartment. Entweder ist der Staat diese deutlich bestimmbare Gliederung oder er ist gar nichts: eine eitle Abstraktion - ein theoretisches Modell, das schlechterdings nicht angegriffen und zerschlagen werden kann.
Natürlich ist der Staat auch in uns und anderen vorhanden. Er ist somit auch eine Idee. Aber als Idee ist er von den physischen Orten und Körpern abhängig, die ihn realisieren. Es ist nur dann möglich, einen Angriff auf die Idee des Staates - die wir auch, meist ohne sie wahrzunehmen, in uns tragen - zu unternehmen, wenn wir seine geschichtliche Materialisierung - wie sie uns, in Fleisch und Blut verkörpert und in Ziegelsteinen und Mörtel aufgeführt, gegenübertritt - in der Absicht, sie zu zerschlagen, körperlich attackieren.
Wie soll dieser Angriff aussehen?
Download PDF here
Wolfi Landstreicher - Zur mystischen Basis der "Neutralität" der Technologie
Amplexus Publikationen
Es gibt eine populäre Annahme unter Linken und anderen Radikalen, die sich noch immer zum Konzept des Fortschritts oder einfach nur zu marxistischen, theoretischen Konstrukten hingezogen fühlen, daß Technologie als solche neutral sei.
Download PDF here
Es gibt eine populäre Annahme unter Linken und anderen Radikalen, die sich noch immer zum Konzept des Fortschritts oder einfach nur zu marxistischen, theoretischen Konstrukten hingezogen fühlen, daß Technologie als solche neutral sei.
Download PDF here
Abonnieren
Posts (Atom)